SGM Krumme Ebene am Neckar II - TSV Biberach 3:4 (1:3)

Am Erntedanksonntag empfing die SGM in Bachenau vor einer beschaulichen Zuschauerkulisse den TSV Biberach. Trainer Marco Wilhelm, der nach seinem Vaterglück wieder mit dabei war, ließ es sich nicht nehmen mit im Sturmzentrum zu wirbeln. So dauerte es auch nur gute vier Zeigerumdrehungen, ehe Lukas Heinz den Ball zum ersten Mal in die gefährliche Zone brachte und Oli Link ihn aus 5 Metern unhaltbar zum 1:0 vollendete. Im weiteren Spielverlauf überbrückten beide Mannschaften mit hohen und zum Teil unkontrollierten Bällen das Mittelfeld. Einen dieser langen Bällenutzte ein TSV Spieler in der 20. Minute zum Ausgleich. Danach blieb es weiter ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 40. Minute erhöhte dann der TSV nach einem Eckball auf 2:1. Die SGM deckte wiederholt nur den Raum, um danach die Spieler aus den Augen zu verlieren, nicht anders ist es zu erklären wie drei oder vier TSV Spieler mutterseelenalleine durch den Strafraum irrten. Noch vor dem Pausenpfiff erhöhte Biberach auf 3:1. Zwei Stürmer nahmen fünf Abwehrspieler nach allen Regeln der Kunst auseinander und ließen Torhüter Jonas Neuer keine Chance.
Die Kabinenpredigt verfehlte offensichtlich nicht ihre Wirkung. Man hatte zwar weiterhin keinen Plan wie man die gegnerische Abwehrreihe überspielen könnte, erhöhte aber weiter den Druck. Das 2:3 folgte dann so wie es folgen musste. Ein wiederholt langer Ball glitt dem gegnerischen Torhüter unglücklich durch seine Hände und der lauernde Lukas Heinz musste nur noch einen weiteren Abwehrspieler umkurven ehe er einnetzen konnte (62. Minute). Eine ungewöhnliche Szene spielte sich in der 69. Minute ab. Nach dem fünften Eckstoß binnen 5 Minuten schoss Lukas Heinz das 3:3. Umso verdutzter war man als der Schiedsrichter den Ball nicht hinter der Linie gesehen hatte und auf Eckstoß entschied. Erst wilde Proteste und ein ehrliches Eingeständnis des gegnerischen Torhüters Jan Lang brachten den Schiedsrichter auf den richtigen Weg und er entschied das Tor zu geben. Jetzt versuchte die SGM sogar die Führung zu erzielen und spielte volles Risiko. Umso ärgerlicher war es, als die Gäste in der 85. Minute noch den 4:3 Siegtreffer erzielten. Weitere Bemühungen der Heimelf wurden nicht belohnt und so musste man die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.
Im Nachhinein muss man sagen, dass die Niederlage völlig verdient war. Nur bis zum ersten Gegentor schien die Mannschaft gewillt das Spiel gewinnen zu wollen. Nach dem Ausgleich schienen zu viele Spieler die Köpfe hängen zu lassen. Das Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft ohne Ball ließ die Wilhelm-Elf ohnehin vermissen. Gerade in engen Spielen, wie es die letzten vier waren, hat man das Gefühl, dass der letzte Biss fehlt.